Mittwoch, 29. August 2012

Training: Geduld

Es ist schon einige Zeit her, als ich von meinem Meister die berühmten Worte gehört habe, die mich die letzten Jahre beim Training begleitet haben. Ich hab damals noch jeden Tag ein paar Stunden Kung Fu trainiert und bin jeden Tag voller Begeisterung ins Training gegangen. Nach den ersten paar Wochen bin ich dann schon ordentlich angestanden. Mein Kopf war voll und ich war trotzdem bereit jede neue Übung sofort zu probieren.

Der Meister hat verstanden mich da einzubremsen und mir schön langsam alles beizubringen. Jedes mal, wenn ich ihn nach einer verbesserten Übung fragte wie das denn alles noch genauer geht hat er einfach gesagt:      Zuerst mußt du lernen, Geduld.

Und das ist auch eines der wichtigsten Dinge die man beim Training, manche würden behaupten im ganzen Leben, aber so weise sind wir ja noch nicht, brauchen kann.

  • Es ist die Geduld eine Übung zu machen die trivial erscheint um sich auf die nächsten, härteren vorzubereiten.
  • Es ist die Geduld noch einmal von vorne anzufangen, wenn die Ausführung nicht korrekt war.
  • Es ist die Geduld jeden Tag ein wenig zu tun, damit am Ende das Ergebnis um so größer ist.
  • Es ist die Geduld sich auch mal zurückzunehmen und auszurasten.

Das klingt jetzt vielleicht alles ein wenig esoterisch, aber es geht darum sich selbst und die Ziele die man sich gesetzt hat zu erreichen. Für mich war es damals nicht wichtig mich zum Training zu motivieren, das ging ganz von selbst. Es war eher wichtig mich ein wenig einzubremsen. Denn wenn zu viel trainiert wird geschehen Verletzungen und die Motivation sinkt. Übungen falsch einzutrainieren kann auf Dauer großen Schaden anrichten. Also lieber etwas langsamer aber stetig.

Oder in anderen Worten. Jeden Tag etwas für den Körper zu tun ist besser als einmal pro Woche durchzudrehen und sich kaputt zu trainieren.

Also: Zuerst mußt du lernen, Geduld!

viel Spaß

Christian

Mittwoch, 22. August 2012

Training: Die 3 Prinzipien

Guten Morgen, die Sonne lacht uns noch an, die letzten Tage waren heiß und trotzdem will ich heute über schweißtreibende Angelegenheiten sprechen. Nachdem einige von euch ja durchaus körperliche Ziele angegeben haben dachte ich, ich leg mal einige Grundprinzipien fest die bei Körpergewichtstraining und auch bei anderem Muskeltraining wichtig sind.

Genauigkeit, Geschwindigkeit, Konzentration

Wer sich diese drei Prinzipien merkt und anwendet kann aus jeder Übung, und sei sie noch so einfach, einen großen Leistungs und Kraftgewinn erzielen. Ich demonstriere das an einer sehr leichten Übung.

Wandliegestütze:

Mit den Beinen Schulterbreit auf einen Meter an eine Wand stellen und dann, mit vorgestreckten Armen, weil sonst wirds schmerzhaft, nach vor fallen bis wir die Wand berühren. Das sieht dann so aus wie in den Filmen wenn jemand von der Polizei angehalten wird und sich zur Durchsuchung an die Wand stellt.

Wenn wir jetzt Liegestütze machen dann sind die relativ einfach weil wir ja nur mit geringen Gewichten arbeiten, aber durch die Anwendung der drei Prinzipien können wir diese Übung stark verbessern.

Drei Prinzipien:

Genauigkeit:
  • Sind die Arme und Ellenbogen in der gleichen Position?
  • Ist der Rücken bei der Vorwärtsbewegung noch immer gerade?
  • Lassen wir das Becken bei der Rückwärtsbewegung gleichzeitig mit den Schultern zurückgehen oder lassen wir es ein wenig zurückhängen um es einfacher zu haben?
Wer nicht schlampt hat es schwerer und kann weniger Wiederholungen machen, aber er verletzt sich nicht und kann sein Training länger druchziehen.


Geschwindigkeit:
  • Wir trainieren langsam, wir hetzen nicht durch die Übungen.
  • Etwa eine Sekunde für die Bewegungsteile einer Übung.
  • Ebenso eine Sekunde für die beiden Haltepositionen unter Spannung.

Je langsamer eine Übung ausgeführt wird, desto schwieriger wird sie. Lasst euch nicht von den Leuten beeindrucken die schnell schnell 50 Liegestütze am Boden machen, dabei geht meist die Form verloren und der Kraftaufwand ist viel geringer als bei einer langsamen Bewegung.

Konzentration:

  • Wie fühlt sich mein Muskel an bei dieser Bewegung?
  • Tut mir irgendetwas weh?
  • Kann ich diesen Schmerz lokalisieren?
  • Wenn ich den Bewegungsablauf leicht ändere, hört der Schmerz dann auf?
  • Was ist besonders anstrengend?
  • Versuche ich durch veränderte Haltung die Übung zu erleichtern?
Konzentration ist eine ungemein wichtige Komponente in jedem Training. Meine Aufmerksamkeit gilt der Übung die ich durchführe und meinem Körper. Auch bei trivialen Übungen sollte stets nur an die Übung gedacht werden, bei schweren ist das sowieso Voraussetzung. Niemand denkt daran ob er eine Ipad kaufen mag während er einen einarmigen Klimmzug macht.

Alle drei Prinzipien führen zu einem besseren Trainingserfolg. Die konsequente Anwendung hat eine Menge Vorteile.

  • Viel geringere Verletzungsgefahr.
  • Erkennen von Schwachpunkten der Konstitution.
  • Erhöhter Trainingserfolg.
  • Besseres Körperverständnis.
  • Größere Leistungssteigerung auf lange Sicht.

Außerdem gibt man dem Hirn was zu tun und denkt nicht an den Alltag.

Viel Spaß

Christian

Dienstag, 14. August 2012

Rezeptfrage:

So, heute mal eine Leserfrage.

Welche Rezepte würdet ihr in nächster Zeit gerne sehen.
Eher was für den großen Hunger, was schnelles zwischendurch oder mal eine gute, aber nicht zu süße Nachspeise?

Ich werde sonst meinen Mix beibehalten und ich verspreche auch immer brav Fotos zu machen.

Viel Spaß
Christian

Montag, 13. August 2012

Zurück!

So, zurück vom Urlaub und von der Pause.
Gratulation an alle die die Challenge geschafft haben. Die kleine Feier mit dem kräftigen Schweinsbraten war ja sehr angenehm. Gestern hab ich den restlichen Braten weg geputzt.

Jetzt allerdings zu einer neuen Challenge mit neuen Zielen und Möglichkeiten.
Dieses Mal gibts 2 Veränderungen.

Erstens:    Wir machen die Challenge für 60 Tage.
Zweitens: Alle 20 Tage gibts ein Ziel zu erreichen.

Zum ersten Punkt gibts jetzt nicht so viel zu sagen außer, dass wir ja jetzt von der Sommermitte bis zum Herbstanfang jede Menge an gutem Gemüse und Obst bekommen. Daher wäre jetzt genau die richtige Zeit auch ein wenig für den Winter vorzubereiten. Dazu gibts dann auch wieder ein paar Rezepte.

Der zweite Punkt ist eine ganz individuelle Entscheidung. Es geht darum sich für die drei zwanzig Tage dauernden Abschnitte ein persönliches Ziel zu überlegen. Das kann mit der Ernährung oder auch mit Bewegung oder Schlaf zu tun haben.

Bei mir wird das folgendermaßen aussehen.

1. Ich will die ersten zwanzig Tage jeden Tag mindestens 8 Stunden im Bett verbringen. Ich könnte jetzt schlafen schreiben, aber ich weiß, dass ich nach 6 Stunden aufwache. Aber ich kann zumindest liegenbleiben und früh schlafen gehen. Für mich ist der Schlaf das größte Ziel weil ich mich meistens am Abend nicht rechtzeitig ins Bett begebe. Selbstverständlich will ich das auch die restlichen Tage machen, aber die ersten 20 sind die wichtigsten.

2. Ich will nach 40 Tagen 10 Handstandliegestütz machen bei denen der Kopf den Boden berührt. Klarerweise sollte ich dann auch wieder rauf kommen, weil nur runterdonnern ist ja nicht der Sinn.

3. Ich will nach 60 Tagen einen einarmigen Klimmzug schaffen. Das wird besonders hart, aber ich denke es geht wenn ich mich jeden Tag brav an die Stange hänge und was dafür tue. Da müssen wohl auch noch ein paar Kilos weg, aber das geht sicher.

So, wie siehts bei euch aus? Schon was überlegt.

Viel Spaß

Christian